Rudolf_klosteraustritt_24_Juli

Rudolf Lütticken
Befreiung zum Leben

Austritt aus dem Benediktinischen Orden St. Matthias, Trier

Rudolf Luetticken - Mein Austritt aus dem Kloster - Der entscheidende Grund

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Rudolf Lütticken Ligia Lütticken

Wer Gott liebt, hat keine Religion außer Gott - Rumi


An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen - Mt 7,16


Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich euch sage? - Lk 6,46


Für Gott ist es besser, nicht zu glauben, als ein falscher Gläubiger zu sein, ein Heuchler - Papst Franziskus


Wir können Gott nicht begegnen, ohne vorher unsere beschränkten Ideen eines Gottes, der unseren Vorstellungen von Allmacht entspricht, zu begraben.
- Papst Franziskus



Solange ich vor der Angst fliehe, finde ich nicht den Weg ins Vertrauen

Solange ich angesichts des Unabänderlichen keine andere Alternative sehe als „"Biegen oder Brechen"“, unterliege ich dem Zwang. Wenn ich mich in Einsicht dem Unabänderlichen beuge, bin ich selbstbestimmt und frei.

Religiöse Überlieferung gründet auf Behauptung, authentische Spiritualität auf der Gabe der Unterscheidung.

An Jesus glauben heißt: alles Leben im Licht seiner Botschaft sehen.

Die Botschaft Jesu liegt nicht in der Bedeutung seiner Worte, sondern in ihrer Kraft.

Wer an Jesus glaubt, hält sich an ihm nicht fest: er weiß sich gehalten.

Die christliche Form der Erleuchtung ist die Gewissheit der Auferstehung

1938 - 2017

Konfessionsfreier Seelsorger, ehemaliger Benediktinermönch (1959-2015) und Priester


Der entscheidende Grund

email an Abt Ignatius und Seniorat vom 24.07.2015


An Abt und Senioren

Für mich hat sich in unserem gestrigen Gespräch die Erfahrung des voraufgehenden wiederholt. Ich sehe mich in meiner Person tiefgreifend entehrt.

Es ist grotesk, wenn Ihr es als Beschädigung meiner moralischen Person bezeichnet, dass ich um meiner moralischen Integrität willen zu meiner Wahrheit stehe und Konsequenzen aus der Gespaltenheit meines bisherigen Lebens ziehe.

Für den Schaden, der aus meiner so späten Entscheidung entsteht, bin ich nicht allein verantwortlich, sondern alle, die mich über Jahrzehnte in meiner Lebensweise geduldet bzw. ermutigt haben und mich – wie Ihr vier - jetzt noch darin festhalten wollen.

Wir haben gestern einmal mehr erlebt, wie Bruder Athanasius durch seine Berufung auf Christus seinem Urteil über meinen Weg normative Geltung verleiht. Es ist ein ehrfuchtsloser Übergriff auf den Weg Christi mit mir und den meinen mit ihm. Das hat mit geistlichem Gehorsam, einem gemeinsamen Hören auf seinen Ruf gar nichts zu tun. Hätte ich mutiger und entschiedener auf den Ruf Jesu gehört, hätte ich Jahrzehnte früher die Kraft zu dem Schritt gefunden, den ich jetzt endlich vollziehe.

Ich möchte es Euch mitgeben für Euren weiteren Weg miteinander: Wo die Berufung auf den Herrn in solcher Weise zum Instrument der Machtausübung wird, kann daraus kein Impuls zur Erneuerung entspringen; unter diesem autoritären Druck bleiben nur solche Brüder zusammen, die sich aktiv oder passiv an diesem Unterdrückungssystem beteiligen.

Ich bin für keines von beidem zu haben. Und distanziere mich entschieden von dieser Weise, den Namen unseren Herrn zu instrumentalisieren. DIES ist der entscheidende und für mich zwingende Grund, warum unsre Wege sich trennen.

Johannes


Wir sind Schwingungen in einem größeren Konzert
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